Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Psalm 23,1


Hallo ihr Lieben, Karibuni sana – herzlich Willkommen auf meiner Website.

 

Mein Name ist Maureen Kiyau, ich bin 37Jahre alt, ledig und noch kinderlos. In Deutschland habe ein "normales" Leben geführt. Ich habe nach meinem Studium eine sehr gut bezahlte, unbefristete Anstellung bei einem namhaften, deutschen Großkonzern bekommen und hätte dort auch beste Aufstiegsmöglichkeiten gehabt. Eigentlich schien alles perfekt zu sein – war es aber nicht!

 

Denn vor einigen Monaten begann ich am Sinn dessen, was ich damals mein Leben nannte, zu zweifeln. Mehr und mehr reifte in mir die Erkenntnis, dass mich weder Titel noch Geld glücklich machten, dass sie mich nicht ausfüllten und dies auch niemals tun würden. Ich spürte einfach, für etwas Anderes bestimmt zu sein. Schlussendlich habe ich mich dann dazu entschieden, für eine gewisse Zeit zurück nach Kenia zu gehen, um meinem Leben einen "richtigen" Sinn und neue Impulse zu geben.

 

Zurück nach Kenia? 

 

Ja, zurück nach Kenia. Denn dort, in der Hafenstadt Mombasa, der zweitgrößten Metropole des Landes bin ich geboren und mit drei Jahren gemeinsam mit meiner Mutter nach Deutschland gekommen. Damals hatte meine Mutter sich dazu entschlossen, obwohl wir in Kenia nicht in Armut lebten, uns ein besseres Leben zu ermöglichen. In Deutschland sah sie die Chance dazu.Nun habe ich jedoch für mich entschieden, zurück zu meinen Wurzeln zu gehen und damit eine Reise ins ungewisse anzutreten. Dabei fiel mir der Abschied von meinem "alten" Leben, von meiner Familie, meinen Freunden und meinen  Arbeitskollegen nicht leicht. Obwohl ich weiß, dass keiner dieser Menschen aus der Welt ist und auch wenn ich sehr weit weg bin, es heute Dank moderner Kommunikationsmittel kein Problem ist, in Kontakt zu bleiben – dieser Kontakt ist mir sehr wichtig!

 

Ich habe also meinen Job, meine sehr schöne Wohnung und mein Leben in Deutschland vorerst aufgegeben und bin nach Kamwerini gereist, einem Dorf in der Region Mumoni, in dem meine Mutter, meine Tanten und Onkel geboren wurden – eine neue und vollkommen andere Welt.

 

Das Leben, Denken und Handeln der Menschen hier unterscheidet sich grundlegend von der deutschen bzw. europäischen Lebensart. So gibt es in Kamwerini keinen elektrischen Strom. Wasser muss in dieser heißen und trockenen Region zunächst mühsam aus einem hunderte Meter entfernten Brunnen gezogen und in Kanistern zum Haus gebracht werden.


Was ich hier zu tun gedenke?

 

Das ist eine gute Frage! Ich muss gestehen, dass ich eigentlich konzeptlos hierher gekommen bin. Zwar habe ich einige Ideen im Kopf, allerdings werden sich diese nicht so einfach umsetzen lassen. Dies liegt zum einen daran, dass die Uhren hier ganz anders ticken als in Deutschland und zum anderen daran, das ich dafür viel Geduld brauchen werde.

 

Meine Geschäftsideen beinhalten im Wesentlichen die Stärkung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen in der direkten Umgebung. Ich möchte, dass sie sich mit ihren eigenen Mitteln, ihrer Kreativität und ihrem Können Einkommensmöglichkeiten erschließen, mit denen sie ihren Lebensunterhalt langfristig sichern und gleichzeitig ihrem Leben positive Impulse geben können – mit UHURU authentic kenyan handicraft haben wir den ersten Schritt in diese Richtung bereits vollzogen. Denn speziell für Frauen gibt es im afrikanisch, ländlich geprägten Alltag kaum Chancen dazu.

 

In der vorherrschenden Lebenseinstellung dreht sich alles ums "Überleben". An Investitionen in die Zukunft denkt hier nur eine verschwindend kleine Minderheit. So spielt beispielsweise die für Innovation und Weiterentwicklung zwingend erforderliche Schulbildung eher eine Nebenrolle. Die Menschen dazu zu bringen, diese nicht zukunftsfähigen Denkmuster und Ansichten kritisch zu hinterfragen und sich Neuem zu öffnen, ist das, was mir am Herzen liegt.

 

Dabei bin ich keineswegs allein. Denn hier in Kamwerini werden bereits seit einigen Jahren Projekte wie der Bau einer Vorschule, das Bohren von Brunnen, oder die Errichtung von großen Wassertanks, durch die von meiner Familie gegründete Keniahilfe Essen e.V. realisiert. Ich möchte mich nun dafür einsetzen, dass die Menschen vor Ort und speziell die Frauen das Heft selbst in die Hand nehmen.

 

 

Ich freue mich sehr, durch diese Website mein neues Leben in Kamwerini mit euch teilen zu können!

 

mein mission statement

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